Gregor, Mattes und Steve 2005

Kalt-Start-Up

Damals, es war 2005, steckten wir fest im dünnen Sud miserabel bezahlter Jobs im großen Haifischbecken der Werbeagenturen.

Wir prostituierten uns in Nachtschichten, übten den Widerstand gegen schlechte Ideen und fuhren die Jaguars unserer Chefs zu Schrott. Bis wir endlich hinschmissen und mit dem Versuch begannen, es selbst zu reißen.

Namensfindung David&Goliath

Wir brachten die nötige Expertise zusammen.

Ein rothaariger Fotograf, ein farbenblinder Designer und einer, den sie einst Milchbart nannten – und alles auf eine Karte: Ohne Kapital, ohne Kredit und ohne Kunden, aber wenigstens mit einem halbwegs ver­nünf­tigen Namen gingen wir an den Start.

Warum wir uns allerdings damals den schreibschwachen Steve als Protokollant des für uns heute epischen Bierdeckels unserer Namens­ideen ausgesucht haben, erschließt sich uns immer noch nicht.

Steinschleuder

David&Goliath jedenfalls war der passende Ersatz für die unaus­sprech­bare schlesische Doppelnamen-Ausbeute Czech, Biedrzycki und Schulte-Lippern. Rein philosophisch betrachtet bringt es das zu­sam­men, was nicht unbedingt zusammengehört: den Kleinen und den Großen, das Traditionelle und das Neue, das Sauerland und die Welt.

Küche

Drei mal Dreitausend Euro, bitte.

Unsere Stammeinlage borgten wir uns von Mama und verpulverten die Hälfte davon für die Kaution der fetten 250 Quadratmeter, die wir anmie­teten. Alles beginnt also mit acht Tischen vom befreundeten Schreiner, einer schwedischen Pressspan-Küche und drei Rechnern, die damals schon überholt waren – auf alten Pferden lernt man schließlich reiten.

Wir hatten keine Mentoren, keine vorzeigbare Vergangenheit und schon gar keine Kreditwürdigkeit. Wir waren gefundenes Fressen für Langzeit-Knebelverträge, Versicherungsmakler und Telefonbuch-Anzeigen-Ver­käuf­er im Akquise-Wahn.

Gutes aus dem Sauerland

Gutes aus dem Sauerland!

Damit kommen wir auch schon zum größten Fehler unserer Gründung: die Gelben Seiten. Unsere Kampagne „Gutes aus dem Sauerland“ brachte es für viel Geld ein Jahr lang auf den Titel. Die Rücklaufquote war messbar: Ein einziger Anruf von jemanden, der das gleichnamige Buch mit den Bauern-Jungs kaufen wollte. F*#$, was für ein Buch?!

Gelbe Seiten

Mehr Jobs, mehr Power.

Wir begannen damit die mittelständische Industrie vor der Haustür zu bedienen und wurden die neuen Pappenträger der Stadt. Wir setzten auf das Pferd der Empfehlung – und das brachte gute Arbeit mit sich. Mit steigenden Anforderungen begannen wir zu wachsen und investierten in das kostbarste Gut der Agentur: Unser Team.

Team 2010

Mit jedem Jahr der Geschichte kam ein neues Mitglied in die Truppe und bereicherte sie um frischen Wind. Einige davon bildeten wir aus – 2012 sogar die beste Auszubildende Deutschlands.

Aglio Olio

Koche nicht aus Tüten. Niemals.

Das gemeinsame Mittagessen war von Beginn an wichtiger Bestandteil des Agentur-Alltags und das Prinzip ebenso simpel wie genial: Jeden Tag kocht einer von uns für alle. Die Kochkünste und die Qualität des Essens sind dabei stetig gewachsen – sowie die Anzahl der Köche.

Räume 2006
2006
Räume 2014
2014

In das Herz der Altstadt

Irgendwann sprachen wir darüber, wie wir unser nächstes Etappenziel erreichen im Gipfelzug, die heißeste Bude der Region zu werden. Wir zogen um und machten aus Agentur und Studio zwei Orte – im Zentrum der Metropole Lüdenscheids.

Warum wir uns nie für die dicke Stadt am Fluß entschieden haben liegt auf der Hand: Wer das Sauerland versteht, hat mit schwierigen Ziel­gruppen kein Problem. Hier quatscht uns keiner was von Trends – hier ist jeder Tag eine grüne Wiese.

Wo die Reise hingeht

Wir sind froh darüber bis heute nicht einmal akquiriert, nicht einen ein­zigen Agentur-Prospekt gedruckt zu haben und setzen weiterhin darauf, dass gute Arbeit sich lohnt. Wir betreuen die gute Idee eines Start-Up Unternehmens und liefern auch an Marken und Mittelstand. Wir sind nicht die Besten, wir sind die Guten.

Wir haben Spaß am und mit dem Kunden. Und Kunden sind Freunde, nicht alleinig weil sie uns dafür bezahlen – sondern weil sie mutig sind.

Das Team

Die Räume